Zimmerbrand in Altenwohnanlage

Zimmerbrand in Altenwohnanlage – alarmierte der Pager am Dienstagabend die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Treia und Ahrenviölfeld. Beim Eintreffen der Wehren stieg bereits eine dicke Rauchwolke aus dem Zimmer eines Bewohners. Am Fenster stand eine um Hilfe rufende Pflegekraft, die sich beim Versuch, den Senior aus seinem Zimmer zu befreien, schwer am Beim verletzt hatte.

Während sich ein Trupp auf die Rettung dieser beiden Personen aus der ersten Etage der Einrichtung konzentrierte, sondierte ein weiterer die Lage. Unter Atemschutz erkundeten einige Kameraden das Gebäude, fanden einen ohnmächtigen Pfleger, der im Treppenhaus gestürzt war, und brachten ihn aus dem Gefahrenbereich. Die First Responder übernahmen die Erstversorgung des Patienten. Binnen kurzer Zeit war die Wasserversorgung aufgebaut, das Feuer unter Kontrolle, die gefährdeten Personen gerettet und alle anderen Bewohner in Sicherheit.    

„Das ist für uns eine der kritischsten Lagen“, betont Stephan Peltzer, stellvertretender Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Treia. „Wir haben es mit immobilen Personen zu tun, die wir möglichst schnell aus der Gefahrenzone bringen müssen. Diese Abläufe müssen wir immer wieder trainieren, damit wir im Ernstfall richtig reagieren können.“ Denn zum Glück war dieser Einsatz nur eine Übung – unter sehr realistischen Bedingungen und mit vollem Einsatz aller 35 beteiligten Kameradinnen und Kameraden.

Die kreisübergreifende Übung war gut geplant und durchdacht. „Sie hilft uns, die Zusammenarbeit auch über die eigene Wehr hinaus zu üben. Außerdem können wir bei diesen groß angelegten Szenarien mögliche Fehler identifizieren und beheben – und so vermeiden, dass sie im Ernstfall passieren“, erklärt Stephan Peltzer. Auf die Idee für diese Übung kamen Stephan Peltzer und Niels Jensen, Einrichtungsleiter des Seniorenwohnparks Treia, bei einem Gespräch. „Wir sind seit vielen Jahren im regelmäßigen Austausch mit der Treianer Feuerwehr“, erzählt Niels Jensen. „Und sie ist auch bei den Planungen unseres Neubaus involviert. Bevor in den nächsten Tagen der große Bagger für die Abrissarbeiten anrückt, konnte die Wehr den schon entkernten Gebäudeteil gut nutzen. So eine Gelegenheit hat man nicht alle Tage.“

Wehrführer Michael Nissen ist zufrieden mit seiner Mannschaft: „Ich habe nur wenige Kleinigkeiten gesehen, die wir noch verbessern können. Die werden wir nun besprechen. Es lief alles so, wie man es sich wünscht.“ 

Beitrag veröffentlicht von:
Claudia Kleimann-Balke