Europareise mit Halt und Fischbrötchen in Schuby

Erschöpft und hungrig kommen die 21 Mädchen und Jungen mit ihren Lehrkräften Elena Nuûez (39) und Guido Runde (56) am letzten Tag ihrer dreiwöchigen Europareise in Schuby an.

Letzterer in Schuby aufgewachsen und vor 30 Jahren nach Paraguay ausgewandert, nahm die 17- und 18jährigen aus Asuncion mit auf eine spannende Reise. Über 10.000 km fliegt die Reisegruppe, bis sie in London landen kann. Dort trifft sie auf einen Teil der Gruppe, die bereits für zwei Wochen in englischen Familien ihre Sprachkenntnisse auffrischen oder erlernen konnten. Danach geht es es nach Norwegen. Reiseziele sind dort unter anderem Oslo und Kirkenes, auf den Hurtigruten entlang über die Lofoten nach Bergen, nahe der finnischen Grenze im Norden Norwegens. Dass dabei nicht alles nach Plan laufen kann und auch mal umdisponiert werden muss, zeigt sich, als wetterbedingt das Postschiff nicht fahren kann und die Südamerikaner mit ihren Lehrkräften auf den Lofoten festhängen. Runde ist nicht nur wichtig, europäische Kulturen nahezubringen, sondern auch die jungen Leute “zu befähigen zu reisen, zu merken, dass sie das alleine können und schaffen.” Belohnt wird die Wartezeit am Ende mit den Nordlichtern, bevor der studierte Diplom-Freizeitpädagoge mit den Jugendlichen über Kopenhagen in seiner alten Heimat landet. Typisch nordisch gibt es dort für alle Fischbrötchen von den Eltern des 56jährigen, der mittlerweile als Lehrer für Kommunikationswissenschaften an der Privatschule Colegio del Sol in Asuncion in Paraguay arbeitet und das neunte Mal eine Europareise für seine Schüler und Schülerinnen durchführt. Valentina Gomez Aponte findet das super. “Es war wirklich wundervoll. Alles, strahlt die 18jährige und möchte sich gar nicht auf einen bestimmten Ort festlegen, der ihr am besten gefällt. Die Zeit in London, das Leben dort in einer “typisch englischen Familie” fand sie besonders, aber auch alle anderen Eindrücke, die sie sammeln konnte auf der für sie fünfwöchigen Reise. “Valle” möchte wiederkommen, doch erst beginnt sie im März ihr Studium für Architektur. In Schuby indes hoffen die Eltern Manfred (83) und Christel Runde (79) auf ein baldiges Wiedersehen.

Beitrag veröffentlicht von:
Finja Henke